Das 2-Minuten-Ritual hilft mir, von der ersten Minute an hoch konzentriert und zielgerichtet mit dem Schreiben loszulegen. Wenn ich ohne das Ritual mit dem Schreiben beginne, brauche ich länger, um in den Flow zu kommen. Oft fällt mir noch dieses oder jenes ein, das ich erledigen sollte, bevor ich dann tatsächlich mit dem Schreiben anfange. Oder meine Gedanken schweifen ab, während ich schreibe. Das Ritual funktioniert natürlich auch, wenn es nicht ums Schreiben geht, sondern um eine andere Tätigkeit, die Konzentration verlangt, wie Buchhaltung, Telefonate, ein Seminar etc. Ich nutze es seit nun mehr als 6 Jahren. Auch wenn ich in der Zwischenzeit immer mal wieder andere Vorgehensweisen ausprobiert bzw. gedacht habe, ganz ohne Einstimmung auszukommen, lande ich letztlich immer wieder bei genau diesem 2-Minuten-Ritual. Mein Ritual besteht aus drei Schritten:
Wie du zeigst, dass du Expertin oder Experte auf deinem Gebiet bist
Als Trainer, Coachin, Therapeut oder Beraterin sind wir dann auf Dauer erfolgreich, wenn unsere Zielgruppe uns als Experte/Expertin wahrnimmt. Und wenn unsere Angebote einen Nerv bei unserem Publikum treffen. Natürlich gehören noch andere Aspekte dazu wie Sichtbarkeit, Vernetzung, Größe der Zielgruppe, Bedarf etc. Hier soll es aber nur darum gehen, wie du mithilfe von Content-Marketing deine Expertise zeigst. Expertise zeigen: verschiedene Content-Ideen Deine Expertise kannst du auf verschiedenen Plattformen zeigen: auf deinem Blog bzw. Deiner Website, auf Business-Plattformen wie LinkedIn (als Beitrag oder Artikel), als Gastbeitrag auf einem fremden Blog, als Beitrag in einem Print- oder Online-Magazin, als Beitrag, den du über eine PR-Plattform interessierten Medien zur Verfügung stellst (in der Hoffnung, dass sie ihn veröffentlichen), als Beitrag in einem Werk, das jemand anderes herausgibt, und nicht zuletzt in einem eigenen Buch. Zu den verschiedenen Veröffentlichungswegen schreibe ich in späteren Beiträgen mehr. Heute soll es darum gehen, welche verschiedenen Arten von Content du nutzen kannst, um dich mit deinem Fachwissen zu präsentieren: Anleitungen: Wie tue ich/Wie erreiche ich …, Schritt für Schritt. Erkenntnisse: Was habe ich erlebt, als ich …? Was habe gelernt? Unterscheidung/USP: Wieso tu ich das, was ich tue, anders als die anderen? Analyse: Wieso ist … geschehen? Wie ist es dazu gekommen? Was können wir daraus lernen? Storytelling: Geschichte, selbst erlebte oder von anderen, können inspirieren – oder auch vor Fallen warnen. Sie können einen Text auflockern, und sie eignen sich gut als Einstieg in ein Thema. Ressourcen: Welche Tools, Tipps, Dienstleistungen/Dienstleister etc. kann ich empfehlen? Ausblick: Wie wird es in meiner Branche weitergehen? Wie wird es in 5 Jahren sein, in 10, in 20? Interviews: Zum Beispiel mit einer Expertin, die sich auf ein Gebiet spezialisiert hat, das an deines angrenzt oder sich zum Teil damit überschneidet. Damit stellst du deiner Zielgruppe Input zur Verfügung, den du nicht liefern könntest. Und du steigerst auch deine Sichtbarkeit, denn die andere Expertin wird im Normalfall auf das Interview bei dir verlinken. Ein Beispiel: KI-Tools wie ChatGPT Nehmen wir das aktuelle Thema KI-Texter wie ChatGPT, NeuroWriter etc. Wie könnten Beiträge dazu aussehen, wenn du als Content-Produzent oder auch als Marketing-Beraterin zeigen willst, dass du dich mit dem Thema auskennst: Anleitungen: Wie nutze ich ChatGPT für die Themenfindung? Wie lasse ich von dem KI-Tool eine Gliederung für Blogbeiträge erstellen? Erkenntnisse: Was sind meine Erfahrungen mit ChatGPT (oder einem anderen Tool)? Unterscheidung/USP: Wie hilft mir das KI-Tool, brauchbare Ideen schneller zu finden als herkömmliche Ideenfindungsmethoden wie Brainstorming? Oder: Wie kann ich mir vom KI-Tool den Schema-Markup-Code für wichtige Blogbeiträge und Webseiten automatisiert erzeugen lassen, ohne programmieren zu müssen? Analyse: Wo sind die Stärken, wo die Grenzen von KI-Tools? Storytelling: Als Einstieg zum Beispiel eine Anekdote, wie du Bekannten einen von einem KI-Tool erstellten Text vorgelegt hast und alle ihn gelobt haben. Oder einen von einer KI produzierten Textausschnitt, der zeigt, wie wenig brauchbar die Texte derzeit noch sind. Ressourcen: Welche KI-Tools gibt es, wie sind die Kosten, Nutzungsbedingungen …? Oder: Die 10 wichtigsten ChatGPT-Anweisungen, die ich für Ideenfindung und Artikelschreiben nutze. Ausblick: Wie werden die KI-Tools meine Branche in den nächsten Jahren verändern? Wie kann ich weiterhin als Texterin erfolgreich sein? Ein Interview mit einem Bekannten, der mithilfe von KI Rohfassungen von Pressemitteilungen anfertigen lässt: Welche Erfahrungen hat er gemacht, welche Tipps hat er? Wichtiger Hinweis Beschränke dich für einen Blogbeitrag oder einen Beitrag in einem Magazin auf eine Content-Art, beispielsweise eine Schritt-für-Schritt-Anleitung oder eine Sammlung kurzer Tipps oder Tool-Empfehlungen. Ein Mix verschiedener Content-Arten (zum Beispiel Anleitung plus Analyse) ist aus Lesersicht nicht so günstig. Denn Leser erwarten das, was die Überschrift verspricht – und wenn du in der Überschrift eine Anleitung ankündigst („In 6 Schritten zum …“ oder „Wie du … erreichst“), dann sind die Leser irritiert, wenn du zusätzlich auch noch eine Analyse lieferst. Schreib dann lieber zwei unterschiedliche Beiträge. Sonderfall: dein Expertise-Buch Während du dich in einem Blogbeitrag oder einem Artikel für ein Fachmagazin nur eine Content-Art beschränken solltest, kannst du, wenn du ein Buch schreibst, aus dem Vollen schöpfen. Du kannst Analysen, Erfahrungsberichte, Anleitungen und weitere Textarten (Geschichten, Interviews) kombinieren. Und natürlich darfst du auch Beiträge aus deinem Blog im Buch verwenden (Beiträge, die du auf fremden Plattformen, etwa in einem Print-Magazin, veröffentlicht hast, darfst du nicht ohne Weiteres auch in deinem Buch veröffentlichen – dazu brauchst du normalerweise die Erlaubnis des Magazins). Umgekehrt kannst du Auszüge aus dem Buch auf deiner Website oder in Social Media wiederverwerten. Unterstützung beim Buchschreiben? Du würdest gern ein Buch schreiben, weißt aber nicht so recht, – wie du das Buchprojekt in den Griff bekommst – und wie und wo du anfangen sollst? Dann nimm teil an dem Workshop „Von der Buchidee zum ausgereiften Konzept“ Bildquelle Das Titelfoto stammt von John Schnobrich, das Foto mit dem Mikro von der CoWomen-Community in Berlin (beide via Unsplash).
Wie ich mit drei Aktivitäten jeden Arbeitstag fokussiert starte und abschließe
Ganz egal, ob du eh schon lange als Einzelkämpfer*in arbeitest oder erst seit der Pandemie viel im Home Office auf dich allein gestellt bist, wahrscheinlich kennst du das: Du bist nach dem Arbeitstag erschöpft, fragst dich aber oft, wo die Zeit geblieben ist und wieso ein Teil der wichtigen Aufgaben doch wieder liegen geblieben ist. Du hast das Gefühl, ständig zu werkeln – und bist doch mehr oder weniger unzufrieden, weil alles nur schleichend voran geht (wenn überhaupt). Das läuft schief Wenn es dir so geht wie mir früher und vielen Solo-Selbstständigen oder Angestellten, mit denen ich zu tun haben, dann liegt das wahrscheinlich daran: